


Dienstag, 13.01.2026
um 19 Uhr
im Stadtkino Gmunden
Die Szenen einer Ehe sind im Laufe der Jahre in Routine erstickt, Liebe und Leidenschaft haben sich stillschweigend verabschiedet. Ein dramatischer Unfall sorgt dafür, dass die Karten radikal neu gemischt werden.
DE/AT 2026 – 120 Min – Regie: Neele Leana Vollmar – Mit: Anke Engelke, Ulrich Tukur, Lukas Rüppel, Maria Hofstätter u. a. – dt. Fassg.
Hans, der als Schuldirektor kurz vor der Pensionierung steht, bewegt sich für seine Frau Rita eher wie ein Gast in ihrem Leben. Der gemeinsame Sohn ist längst aus dem Haus und die langjährige Ehe der beiden folgt einer eingespielten Routine, bei der Rita den Takt vorgibt. Und wenn es nach ihr geht, gibt es keinen Grund, irgendetwas daran zu ändern. Überhaupt: sie mag keine Veränderungen. Die neuen Fliesen im Bad sind nur der Anfang von etwas, das Rita große Sorgen macht. Auf einmal werden alte Wunden wieder sichtbar. Auf einmal fällt den beiden auf, wie wenig sie über das Leben ihres Sohnes wissen. Auf einmal ist da diese Leere im Leben der beiden. Auf einmal ist nicht mehr klar, ob sie zwei Einzelne oder ein Paar sind. Doch dann passiert das Leben…
Es geht um Verdrängen, Verzeihen und das Verblassen einer großen Liebe. Es geht um Schuld und Tod und Sühne.
Was wie ein schwermütiges Melodram klingen mag, kommt mit poetischem Charme, viel Gefühl und reichlich Humor daher. Die gut geschliffenen Dialoge tun ihr Übriges, um dem Drama die notwendige Lässigkeit zu verleihen.
Mit Anke Engelke und Ulrich Tukur ist das Paar am Rande des Nervenzusammenbruchs perfekt besetzt und bringt ein enormes Empathie-Potenzial ins Spiel.
»Ein Glücksfall im deutschen Kino.« Stuttgarter Zeitung
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